Der Reiz der Sternzeichen
Nichts übt so viel Faszination aus wie der Sternenhimmel. Bereits die alten Kulturen der Maya sprachen den Himmelskonstellationen besondere Fähigkeiten zu. Sonne, Mond und Sterne nehmen bei irdischen Geschehnissen eine große Rolle ein. Zur Orientierung dienten lange Zeit die Stände der Sterne als einziges Hilfsmittel. Die Gestirne beeinflussen die Gezeiten und stehen bei kultischen Riten häufig im Mittelpunkt. Schon immer fühlte sich die Menschheit zu den unendlichen Weiten hingezogen. Unabhängig von Ort und Zeit entwickelten sich im Laufe der Erdgeschichte diverse Möglichkeiten diese mysteriöse Ferne zu erfassen und für begreiflich darzustellen.
Die Babylonier stellten fest, dass die Sonne sich im Laufe des Jahres am Sternenhimmel bewegt und so zu verschiedenen Jahreszeiten andere Sterngebilde sichtbar werden. Sie waren die ersten, die umfassende Aufzeichnungen zu den astrologischen Erkenntnissen anfertigten und für die Ewigkeiten festhielten. Diese glaubten noch, dass sich die Sonne um die Erde dreht und den Sternenhimmel im Laufe des Jahres verändert. Im Eifer der Entdeckung erweitere sich das Wissen um die Himmelskörper zunehmend und kannte keinen Stillstand. Neben den astronomischen Relationen bildete sich eine weitere Richtung ab.
Ihr Tageshoroskop
Astrologie und deren Stellenwert
Lange Zeit bildete die Astrologie mit der Astronomie sie ein untrennbares Konstrukt der Himmelsforschung. Antike Astrologen-Astronomen begonnen in vorchristlichen Jahrhunderten mathematische Berechnungen zu entwickeln, um Naturphänomenen eine Regelmäßigkeit zu verpassen. Ziel sollte es sein diese im Voraus zu berechnen und genaue Prognosen zu Wetterereignissen oder anderen Geschehnissen abzugeben.
Diese Frühform der Wissenschaft bestand aus komplexen Berechnungen und ähnelt sehr stark heutiger Forschungsarbeit. Da menschliche Interesse an Vorhersehbarkeit von Naturerscheinungen ist tief verankert, wie diese Form der Wissensbeschaffung klar verdeutlicht. Immer mehr wandelte sich der ursprüngliche Gedanke der Astrologie ab und entfernte sich von der Forschung der Natur.
Die Astrologie wie sie heute bekannt ist, bildete sich ab dem 16. Jahrhundert aus. Die Deutung von irdischen Umständen im Zusammenhang mit astronomischen Ereignissen war die grundlegende Lehre der ursprünglichen Astrologie. Ab dem 20. Jahrhundert verlagerte sich deren Schwerpunkt, besonders im westlichen Raum und zielte zunehmend auf die Deutung der Geburtshoroskope des Menschen.
Astrologie in Europa
In den europäischen Ländern erlebte die Astrologie eine wechselvolle Geschichte. Als das Christentum im römischen Reich zur Staatsreligion erhoben wurde, wurde sie stark bekämpft, an das Christentum angepasst oder vollends ins verdrängt. Ab dem 8. Jahrhundert begann ein erneuter Aufschwung im byzantinischen Reich und später auf der Iberischen Halbinsel. Vor allem die gelehrte Astronomie-Astrologie blühte im Frühmittelalter auf und bekam einen neuen, höheren Stellenwert.
Ab dem Hochmittelalter, besonders in der Renaissance bis ins 17. Jahrhundert galt die Astrologie, genau wie die Astronomie, als Wissenschaft. Die New-Age-Bewegung nährte ab den späten 1960er Jahren die esoterische Strömung. Sie etablierte die Astrologie in Form von Geburts- und Zeitungshoroskopen und machte sie zunehmend populär. Heutzutage ist das Horoskop unter Beachtung der Tierkreiszeichen aus öffentlichen Medien nicht mehr wegzudenken. Wenn auch nicht plausibel Begründbar erfährt sie eine wichtige Bedeutung in unseren kulturellen Kreisen.
Geschichtliche Entwicklung der Sternzeichen
Hipparch, ein bedeutender griechischer Astronom, teilte 125 v. Chr. die jährliche Bewegung der Sonne in 12 gleiche Abschnitte ein und prägte die Entstehung der 12 Sternzeichen nachhaltig. Er gilt bekanntermaßen als Begründer der Astronomie und arbeitete bei seiner Forschung ganz genau.
Aufzeichnungen zu Folge wurde später, im 4. Jahrhundert v. Chr. im Gebiet um Mesopotamiens, eine Gliederung in Zeichen vorgenommen und der Himmel zu Abschnitten von je 30 Grad eingeteilt. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Einteilung an der Arbeit von Hipparch orientiert. Diese Abschnitte wurden zu den Tierkreiszeichen.
Als diese werden die 12 Sternzeichen bezeichnet, die die Abschnitte des Tierkreises benennen. In der Antike wurden sie bereits in geometrische Abschnitte auf der Ekliptik (Weg der Sonne innerhalb eines Jahres) definiert. Dabei bildet der Tierkreis (Zodiak) den äußeren Kreis des Horoskopbildes. Der Frühlingspunkt wurde bereits von Hipparch als 0 Grad festgelegt und kennzeichnet den Start. Der Kreis beginnt mit der ersten Tag-und-Nacht-Gleiche, zwischen dem 20. Und 21. März. Dort beginnt die Wanderung der Sonne durch die 12 Abschnitte. Diese Umlaufbahn bildet die Grundlage unseres Kalenders.
In Folge von Richtungsänderungen der Laufbahn wurde die Erdachse im Laufe der Jahrhunderte verschoben. Der 0 Grad befindet sich mittlerweile zwischen den Sternenbildern Fische und Wassermann und nicht mehr, wie ursprünglich im Bild des Widders. Nicht nur der Widderpunkt, der trotz der Achsenverschiebung seinen Namen behalten hat, verschob ich mit den Jahren. Auch andere Sternbilder wanderten aus ihren namensgebenden Bereichen.
Die realen Sternenbilder, die bei den Tierkreiszeichen als Vorbild dienten, sind Gebilde aus fixen Sterngruppen ungleicher Längenausdehnung. Sie liegen alle in der Nähe der Sonnenlaufbahn. Die mangelnde Deckung zwischen astronomischen Sternenbildern und astrologischen Tierkreiszeichen wird als Beweis gegen die Astrologie angeführt. Da die Sternzeichen im astrologischen Aspekt vielmehr einen symbolischen Charakter besitzen und Energiemuster abbilden, erhält diese Aussage keinerlei Relevanz.
Deutung der Sternzeichen im Ursprung
Die Deutung der Tierkreiszeichen fand seinen Ursprung in der Beobachtung der Jahreszeiten. Klimatische Schwankungen wie Hitze- und Kältewellen oder Regen- und Dürrezeiten, sowie Veränderungen der Vegetation und Empfindungen der Population prägten die Tierkreiszeichen und dessen Deutung. Durch räumliche Trennung unterscheidet sich die Zuordnung der Babyloner mit dem heutigen Verständnis. Erst im späten hellenistischen Mittelmehrraum bildete sich die Jahreszeitfolge aus, die wir kennen.
Angelehnt sind die zugesprochenen Eigenschaften der einzelnen Tierkreiszeichen an die jeweilige Jahreszeit, in der das Zeichen seinen Ursprung hat. Dieser zugehörig werden den einzelnen Abschnitten besondere Merkmale zugesprochen, die maßgeblich für die Deutung im menschlichen Zusammenhang sind.
Durch den Klimawandel hervorgerufen entsteht derzeitig eine erneute Verschiebung, sodass die zugehörigen Charakteristika nicht mehr dem Ursprung entsprechen. Abrupte Übergänge in den Jahreszeiten, ohne fließenden Wechsel sorgen für Abweichungen zwischen dem kalendarischen und dem realen Saisonwechsel.
Bedeutung der Sternzeichen für den Menschen
Traditionen aus mesopotamischen Regionen und dem Achämenidenreich wurden mit den Beobachtungen und etablierten Praktiken der Ägypter vermischt. Es entwickelte sich eine neue Astrologie, mit eigenständiger Aufteilung der Fixsterne in Dekane und Grade. Jedem Grad wurden zusätzliche Bedeutungen beigefügt. Durch die 4-Elemente-Lehre um Wasser, Luft, Feuer und Erde wurde die Deutung ausgeweitet und konkretisiert. Im späteren Verlauf kamen weitere detaillierter Eigenschaftsmerkmale hinzu.
In welches Tierkreiszeichen ein Mensch geboren wird, gibt nach diesem Schema Aufschluss über seine Persönlichkeit. Die 12 Kreiszeichen werden bebildert gekennzeichnet und haben einen festgelegten Wirkungskreis. Konkret ergibt sich daraus folgende Zugehörigkeit:
Sternzeichen: | Zeitraum: |
---|---|
Widder | 21. März bis 20. April |
Stier | 21. April bis 21. Mai |
Zwillinge | 22. Mai bis 21. Juni |
Krebs | 22. Juni bis 22. Juli |
Löwe | 23. Juli bis 22. August |
Jungfrau | 23. August bis 22. September |
Waage | 23. September bis 22. Oktober |
Skorpion | 23. Oktober bis 22. November |
Schütze | 23. November bis 20. Dezember |
Steinbock | 21. Dezember bis 19. Januar |
Wassermann | 20. Januar bis 18. Februar |
Fische | 19. Februar bis 20. März |
Aus den Mittelwerten ergeben sich die jeweiligen Datumsangaben. Eine Abweichung um einen Tag nach oben oder unten kann aus Kalendergründen (bei Schaltjahren) entstehen. Eine Vermischung mit besonderen Merkmalen kommt bei den meisten Menschen vor. Diese Schwerpunkte werden durch eine Häufung von Planeten im Tierkreiszeichen zu einem bestimmten Zeitpunkt angezeigt und verstärkt oder abgeschwächt. Aber auch Tiere, Pflanzen, Metalle und Edelsteine beeinflussen die Tierkreiszeichen. Durch unterschiedliche Konstellationen können Astrologen Aussagen über berufliche Erfolge, zwischenmenschliche Beziehungen, Liebe, Geld und Gesundheit geben.
Widder
Der Anführer
21. März – 20. April
-
Symbol
Bock
-
Herrscher
Mars
-
Herrschendes Haus
Erstes Haus
-
Element
Feuer
-
Geschlecht
Männlich
-
Gemüt
Cholerisch
Widder im Tarot
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Stier
Der Naturverbundener
21. April - 21. Mai
-
Symbol
Bulle
-
Herrscher
Venus
-
Herrschendes Haus
Zweites Haus
-
Element
Erde
-
Geschlecht
Weiblich
-
Gemüt
Melancholisch
Stier im Tarot
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Zwillinge
Der Intellektueller
22. Mai - 21. Juni
-
Symbol
Zwillinge
-
Herrscher
Merkur
-
Herrschendes Haus
Drittes Haus
-
Element
Luft
-
Geschlecht
Männlich
-
Gemüt
Sanguinisch
Zwillinge im Tarot
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Krebs
Der Romantiker
22. Juni – 22. Juli
-
Symbol
Krebs
-
Herrscher
Der Mond
-
Herrschendes Haus
Viertes Haus
-
Element
Wasser
-
Geschlecht
Weiblich
-
Gemüt
Phlegmatisch
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Löwe
Der Lebenskünstler
23. Juli – 23. August
-
Symbol
Löwe
-
Herrscher
Die Sonne
-
Herrschendes Haus
Fünftes Haus
-
Element
Feuer
-
Geschlecht
Männlich
-
Gemüt
Cholerisch
Löwe im Tarot
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Jungfrau
Der Methodiker
24. August – 23. September
-
Symbol
Jungfrau
-
Herrscher
Merkur
-
Herrschendes Haus
Sechtes Haus
-
Element
Erde
-
Geschlecht
Weiblich
-
Gemüt
Melancholisch
Jungfrau im Tarot
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Waage
Der Künstler
24. September – 23. Oktober
-
Symbol
Waage
-
Herrscher
Venus
-
Herrschendes Haus
Siebtes Haus
-
Element
Luft
-
Geschlecht
Männlich
-
Gemüt
Sanguinisch
Waage im Tarot
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Skorpion
Der Leidenschaftlicher
24. Oktober – 22. November
-
Symbol
Skorpion
-
Herrscher
Mars & Pluto
-
Herrschendes Haus
Achtes Haus
-
Element
Wasser
-
Geschlecht
Weiblich
-
Gemüt
Phlegmatisch
Skorpion im Tarot
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Schütze
Der Mutiger
23. November – 21. Dezember
-
Symbol
Zentaur
-
Herrscher
Jupiter
-
Herrschendes Haus
Neuntes Haus
-
Element
Feuer
-
Geschlecht
Männlich
-
Gemüt
Cholerisch
Schütze im Tarot
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Steinbock
Der Streber
22. Dezember – 20. Januar
-
Symbol
Meeresziege
-
Herrscher
Saturn
-
Herrschendes Haus
Zehntes Haus
-
Element
Erde
-
Geschlecht
Weiblich
-
Gemüt
Melancholisch
Steinbock im Tarot
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Wassermann
Der Erkennender
21. Januar – 19. Februar
-
Symbol
Wasserträger
-
Herrscher
Uranus
-
Herrschendes Haus
Elftes Haus
-
Element
Luft
-
Geschlecht
Männlich
-
Gemüt
Sanguinisch
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Fische
Der Mystiker
20. Februar - 20. März
-
Symbol
Zwei Fische
-
Herrscher
Neptun
-
Herrschendes Haus
Zwölftes Haus
-
Element
Wasser
-
Geschlecht
Weiblich
-
Gemüt
Phlegmatisch
Fische im Tarot
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Sternzeichen in Horoskopen
Horoskope sind ein wichtiges Hilfsmittel der Astrologie. Sie helfen bei der Deutung und Zuordnung der Zeichen und können in unterschiedlichen Ausmaßen Aspekte eines Lebensabschnittes verdeutlichen. Neben den Horoskop-Achsen (Aszedent und Medium coeli), spielen die Horoskop-Häuser, die Himmelskörper, die Aspekte, die Mondknoten und die Tierkreiszeichen des Zodiak eine elementare Rolle beim Aufbau des Horoskops.
Unterschieden werden kann zwischen 6 Horoskop-Arten, die unterschiedliche Aspekte abdecken. Am bekanntesten ist das Geburtshoroskop. Vom Geburtsort eines Menschen aus gesehen bildet das Horoskop eine Skizze der Himmelssituation zum Augenblick der Geburt. Es zeigt die Gestirne in ihrem Verlauf durch den Tierkreis und die Position in den Horoskop-Häusern. Aus diesen Angaben wird die sogenannte Radix (Wurzel) berechnet. Wie ein himmlischer Persönlichkeitstest fungiert es als Deutungsparameter des menschlichen Wesens. Es prophezeit das zu erwartende Schicksal und beleuchtet die gesamte Lebenszeit eines Menschen.
Um konkrete Lebensfragen zu beantworten wird das stundenastrologische Fragehoroskop zurate gezogen. Es bezieht sich auf den Augenblick der Fragestellung und liegt einer bestimmten Entscheidung oder Ereignis zugrunde. Hierbei wird klassisch in einen guten oder schlechten Ausgang unterschieden und nicht spezieller differenziert. Es bezieht sich nur auf die Frage und umfasst nicht das gesamte Horoskop.
Auch politisch finden sich Horoskope wieder. Mundanhoroskope werden überwiegend für personenunabhängige Ereignisse gestellt. Gehäuft treten diese zum Jahreswechsel auf und geben eine Prognose zu bestimmten Geschehnissen, die im Jahresverlauf folgen können, ab. Amtswechsel, Wahlen, Staatengründungen, öffentliche Veranstaltungen, Kriege, Verbrechen oder gar der bevorstehende Weltuntergang werden mit dieser Horoskop-Art zusammengefasst und aufgeschlüsselt. Zumeist erweisen sich die gestellten Prognosen als falsch.
Ein Komposit wird aus einem oder zwei Horoskopen gebildet und bezeichnet in der praktischen Astrologie ein Beziehungs- und Partnerhoroskop. Da es keine persönlichen Daten für die Deutung heranzieht, ist es ziemlich abstrakt und enthält keine genauen Angaben. Ähnlich präzise bzw. unpräzise, nur bedeutend schwerer zu berechnen, ist in diesem Zusammenhang das Kombin-Horoskop zu nennen. Auch dieses ist ein Bestandteil der Beziehungsastrologie und vergleichbar mit einem Komposit.
Beim Synastrie-Horoskop werden zwei Geburtshoroskope errechnet, übereinandergelegt und verglichen. Es ist, anders als die anderen Horoskope, keine eigenständige Art. Bei dieser Variante wird ein Partnerbild erstellt. Es gibt Aufschluss darüber, wie gut beide Partner interagieren und wie der Energiefluss zwischen Ihnen verläuft. Dabei kann es für jede Art von menschlichen Beziehungen erstellt werden, wie beispielsweise für Mutter-Kind-Beziehungen, Liebespaare, Geschwister oder Kollegen.
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