Die AKASHA-Chronik und ihre Bedeutung
Gibt es das: Ein Buch des Lebens, in dem alles was sich auf der Erde ereignet gleichsam notiert ist? Eine Art großes Archiv, in dem alle Geschehnisse aller Menschen der Vergangenheit und all jene, die nach uns Geborene durchleben werden, festgehalten sind? Einen Speicher mit allen Informationen über den äußeren und inneren, seelischen Gang der Welt und seiner Bewohner?
Selbstverständlich, so die erste Reaktion! Seit Erfindung des heute nicht mehr wegzudenkenden WorldWideWeb wandern wir täglich durch eine 24 Stunden zugängliche, digitale Bibliothek des Wissens, der Interpretationen und der Annahmen über damals, heute und später.
Was aber, wenn das WorldWideWeb nicht mehr weiter hilft, weil man als Einzelner vor immer wiederkehrenden Problemen, Ängsten, Sorgen und Sehnsüchten steht oder spürt, dass viele etwas Ähnliches gemeinsam ändern sollten? Wenn man merkt, dass man sich mit dem, was einem augenblicklich zur verfügung steht, nicht mehr die passende Antwort zu geben vermag?
Die Akasha-Chronik: universales Gedächtnis der Welt
Der Gedanke, dass die Welt ein universales, abrufbares Gedächtnis habe und eben nichts verloren gehe, hat Menschen aus allen Jahrtausenden und Glaubensrichtungen bewegt. Vor allem die abendländische, jüdisch-christliche Tradition spricht von Anbeginn an verschiedenen Stellen im Alten und Neuen Testament von der Idee „himmlischer Tafeln“ auf denen die Geschichte der Menschheit aufgezeichnet sei; einem Gedächtnis-Buch, dem „Buch mit den sieben Siegeln“ oder dem „Buch der Taten der Menschen“.
Und auch heute kursiert auf dem Markt der esoterischen Bücher, Festivals und Lebensberatungen nicht nur muntererer denn je die Idee einer lesbaren Chronik des Lebens; tatsächlich kann verschiedenen Ortes das reale Angebot des sogenannten Akasha-Readings wahrgenommen oder gar erlernt werden, um entstandene Schieflagen im eigenen Leben unter Befragung eines damit gemeinten, in der Welt hinterlegten Skripts zu lindern – nach dem Motto: Was ist da los und wie geht es mit mir da weiter?
Das Akasha-Reading: Lesen energetischer Gravuren
Was aber genau ist mit dem „Akasha-Reading“ gemeint? Ein Blick in die Begriffsgeschichte lohnt sich. Das Wort „Akasha“ stammt aus dem Sanskrit, der ältesten und ursprünglichsten der indischen Sprachen. Es bedeutet soviel wie „Raum“ oder „Äther der Welt“ und verweist auf die sogenannte vierte Dimension, in der man sich, gemeinhin grobstofflich an Körper, Erde und die Schwerkraft gebunden, nicht ohne Weiteres zu bewegen vermag.
Dort, in dieser feinstofflichen Wirklichkeit, sei aber alles im Planetensystem und auf der Erde Geschehene, Gedachte und Gefühlte in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geborgen. Es sei in Zeichen und Symbolen gleichsam wie eine energetische Gravur hinterlassen, oder wie ein energetischer Abdruck.
Mit Folgen wie der russische Wissenschaftler, Autor, Psychologe und Bioenergetiker Sergej N. Lazarev sagt: „Alle Ereignisse, die in der Welt geschehen, werden auf den feinen Ebenen aufgezeichnet und verursachen weitere Ereignisse. Auf diese Weise zieht fehlerhaftes Verhalten Probleme nach sich und korrektes wird belohnt.“
Wortschöpfer der „Akasha-Chronik“
Die Verwendung des Begriffs der Akasha-Chronik soll als erste die russische Okkultin Helena Petrovna Blavatski (1831 – 1891) vorbereitet haben. Sie bündelte verschiedene Denk- und Erfahrungsinhalte unter der selbst gewählten Wortschöpfung der „Akasha-Chronik“. So berichtete sie im ersten Band ihrer 1877 erschienen Publikation „Isis unveiled“ (Isis entschleiert) von Aufzeichnungen „von allem was war, ist oder je sein wird“.
Diese würden sich jenem, der proheptisch schauen würde, als lebendiges Bild vor das innere Auge stellen. Unter Rückgriff auf Vorstellungen von einer unsichtbaren Welt, allen durchdringenden Lichts und verschiedenen magnetischen Erscheinungsformen, wie sie seit dem 14. und 15. Jahrhundert durch Ärzte und Universalgelehrte wie Nostradamus, Agrippa von Nettesheim, Paracelsus oder Menahem Azariah da Fano kommuniziert wurden, schuf sie sodann die Vorstellung einer als „Akasha-Chronik“ zu bezeichnenden, lichtvollen einsehbaren Riesenaufzeichnung im oben erwähnten feinstofflichen Raum der Welt.
Gut zwanzig Jahre später führte der britische Theosoph Charles W. Leadbeater (1847 – 1934) in seiner Schrift „Clairvoyance“ aus dem Jahr 1899 den Begriff der Akasha-Chronik erstmals fest in die damalige öffentliche, esoterische Debatte ein. Zehn Jahre später schrieb der Philosoph, Antroposoph und Bewusstseinsforscher Rudolf Steiner (1861 – 1925) über die so zum Namen gekommene Akasha-Chronik in seinen gleichnamigen Aufsätzen: „Aber alles, was in der Zeit entsteht, hat seinen Ursprung im Ewigen.
Nur ist das Ewige der sinnlichen Wahrnehmung nicht zugänglich. Aber dem Menschen sind die Wege offen zur Wahrnehmung des Ewigen. Er kann die in ihm schlumernden Kräfte so ausbilden, dass er dieses Ewige zu erkennen vermag. (...) Dann vermag er zu schauen, was an den Ereignissen nicht sinnlich wahrnehmbar ist, was keine Zeit von ihnen zerstören kann. Von der vergänglichen Geschichte dringt er zu einer unvergänglichen vor. Diese Geschichte ist allerdings mit andern Buchstaben geschrieben als die gewöhnliche. Sie wird in der Gnosis, in der Theosophie die Akasha-Chronik genannt.“
Über den Umgang mit der Akasha-Chronik heute
Heute hilft natürlich ein Blick ins Internet, um das „Akasha Chronik-Reading“ als zeitgemäßes Instrument oder als Methode in der ganzheitlichen Lebensberatung für sich aufzufinden und in Anspruch zu nehmen. Viele Experten stellen sich dem Ratsuchenden als dankbare Übermittler von Botschaften, Nachrichten und Antworten aus der „Akasha-Chronik“ zur Verfügung. Große Bekanntheit erlangt hat hier beispielsweise die deutsch-amerikanische Autorin Gabrielle Orr.
Sie kam bereits als Jugendliche in Kontakt mit der „Akasha-Chronik“ und konnte dabei den positiven Ausgang einer Operation am eigenen Körper quasi voraussehen, weil ihr die Information von den Meistern und Bewahrern des universalen „Akasha“-Wissens in Bildern zugeteilt worden war. Heute stellt sie sich mit einer Haltung und im Bewusstsein, den eigenen Intellekt und das „Ich“ hintenan zustellen, Ratsuchenden zur Seite und erbittet die Meister und Bewahrer um Antworten darauf, was hinter den vorgetragenen Sorgen und Anliegen stecken könnte.
Als ungelöstes Problem, festsitzendes Muster oder emotionale Strategie, die viel früher im Leben oder gar in den Leben davor entwickelt worden war um eine Situation durchzustehen. Damit lassen sich die aktuellen Sorgen bewusst machen, reflektieren und neu interpretieren und der Ratsuchende findet gar zu anderen Lösungen als ursprünglich gedacht. Orr behält dabei ihr Wissen und ihren Umgang mit der Akasha-Chronik nicht für sich.
Fest davon überzeugt, dass man den Zugang und Umgang mit der eigenen Akasha-Chronik lernen könne, lehrt sie in Seminaren, Workshops und Online-Sitzungen Zugang und Arbeitsweise mit der Chronik. Ihre Schüler, eine von ihnen ist Sandra Patricia Dörr, greifen ihre Arbeitsweise auf und setzen sie für die bestmögliche Entwicklung der Fragenden ein.
So geht nahe, was Gabrielle Orr heute sagt: Habe man mit der Akasha-Chronik zu tun, begreife und erfahre man, dass es „ein Energiefeld in der Schwingung der Liebe ist“ – unerreichbar für die Rechner des WorldWideWeb.
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