Die Zwei der Stäbe im Tarot
Idealismus und Unentschlossenheit
Die Zwei der Stäbe sind, wie das As der Stäbe eine Erfolgskarte, obwohl sie einen Konflikt darstellen. Es fehlt hier der zündende Funke, der das Feuer weiter brennen lässt. Wir hatten zwar Erfolg, konnten unsere Ziele erreichen, wir fühlen uns dennoch dabei gelangweilt, unzufrieden und sind unentschlossen den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.
Wir wissen, wir sollten die Dinge endlich weiter angehen und vorantreiben, die Initiative ergreifen, andererseits fehlt es uns an der nötigen Motivation. Neue Herausforderungen versprechen keine Befriedigung. Lieber geben wir Lippenbekenntnisse ab, dass wir gern etwas tun würden, kommen jedoch nicht über eine Absichtserklärung hinaus.
Die Karte fordert uns auf, selbstbewusst aufzutreten, sich erneut zu motivieren, auch wenn es zurzeit besonders schwer fällt. Gelingt es, dieses Tal der Passivität zu durchschreiten, springt den zündende Funke wieder auf uns selbst und andere über. Wir können andere Menschen begeistern und für unsere Ideen motivieren, so dass sich der Erfolg bald einstellt.
Halbherzigkeit und Unlust
Trotz des großen Potentials, das die Zwei der Stäbe beinhalten, bleiben wir in unserer Trägheit und Unlust gefangen. Wir drücken uns, weigern uns Verantwortung zu übernehmen, stattdessen versuchen wir, uns aus Allem herauszuhalten und keine Entscheidungen zu treffen.
Die Person auf der Tarot-Karte stützt sich auf einen der Stäbe, als das bisher Erreichte, gleichzeitig hat sie um sich eine Mauer errichtet, über die sie gelangweilt und mit einer gewissen Selbstzufriedenheit in die Landschaft um sich herum blickt. Hinter ihr steht der zweite Stab, das ungenutzte Potential, dem sie keine Aufmerksamkeit schenkt. Die kleine Erdkugel in ihrer Hand stellt die Summe des bisherigen Erfolges dar, als sichtbares Zeichen eines "seht her, was ich geleistet habe".
Unscheinbare Anstifter der Lustlosigkeit
Alles in allem bedeuten die Zwei der Stäbe Halbherzigkeit auf allen Gebieten. Waite meint, dass die Bedeutung der Stäbe für Herausforderungen, den Menschen ohne echte Befriedigung lässt, wenn sich der Erfolg einstellte bzw. der Kampf gewonnen wurde. Die Gefühle sind abgekühlt, man weiß nicht, wie man weitermachen soll. Irgendwie hat man sich arrangiert und lässt die Beziehung einfach so weiterlaufen. Dadurch vergibt man sich die Chance, noch einmal von Neuem zu beginnen und alten Ballast abzuwerfen.
Mit Idealismus die momentane Unentschlossenheit besiegen
Die Zwei der Stäbe repräsentiert Entscheidungen oder Widerspruch. Sie können an Bestehendem festhalten oder vertraute Wege verlassen, um größere Chancen wahrzunehmen. Die Tarotkarte zeigt an, dass Sie noch nicht bereit sind aktiv zu werden, obwohl Sie das Ziel klar vor Augen haben. Die Karte fordert dazu auf, Engagement zu zeigen und mit Autorität aufzutreten. Verlassen Sie die persönliche Komfortzone und beziehen Stellung, auch wenn große Unlust und Trägheit Sie zurückhalten.
Die dominierende Persönlichkeit in Ihnen neigt zu Unentschlossenheit, Trägheit und tiefe Unlust, zielstrebig fortzufahren. Wenn diese Phase überwunden ist, kommt der alte Idealismus wieder zum Zuge: Er reißt Sie und andere mit, das Ziel zu erreichen.
Die Zwei der Stäbe in diversen Tarot-Decks
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Assoziationen
Die Zwei der Stäbe
Element:Feuer
Farbe:Hellblau
Tiere:Falke
Edelstein:Selenit
Anatomie:Stirn, Kopf
Astrologie:Mars in Widder
Aufrechte Deutung:
Fortschritt, Orientierung, Entscheidungsfindung, Herrschaft, Souveränität, Kraft, Vereinigung, Engagement, Autorität
Umgekehrte Deutung:
Veränderungsängste, Trägheit, Planlosigkeit, Unterwerfung, Leiden, Traurigkeit, Unentschlossenheit, Lustlosigkeit
Die Schattenseite der Zwei der Stäbe - Unentschlossenheit und Trägheit
Wenn die eine Seite der Zwei der Stäbe schon von Halbherzigkeit gekennzeichnet ist, bedeutet die Schattenseite, dass wir uns vollkommen hängen lassen. Wir weigern uns, Stellung zu beziehen und Standpunkte zu vertreten. Stattdessen verhalten wir uns angepasst und tragen eine Scheinzufriedenheit zur Schau. Aus Angst falsche Entscheidungen zu treffen, flüchten wir uns ins Unverbindliche und in leere Versprechungen. Um unsere Schwäche nicht zu zeigen, verstecken wir uns hinter autoritärem Verhalten, beginnen vielleicht zu streiten und versuchen unsere Mitmenschen zu dominieren.
Zwei der Stäbe in der Liebe
In einer Beziehung deuten die Zwei der Stäbe auf Stagnation. Ist man Single, reißt man sich nicht darum, jemanden kennenlernen zu wollen. Man hat sich in seinem Leben eingerichtet. Ergibt sich eine Bekanntschaft, weiß man nicht recht, ob man dabeibleiben soll oder nicht. Man pflegt sie nur halbherzig und überlässt es dem Zufall oder dem Schicksal, was daraus wird. Heimlich hofft man darauf, dass jemand kommt, der einem die Entscheidung abnimmt.
In einer Zweier-Beziehung die durch Zwei der Stäbe gekennzeichnet ist, herrschen lasche, emotional unterkühlte Gefühle. Man lebt nebeneinander her, wählt den Weg des geringsten Widerstandes, spielt aber nach Außen Eintracht und Harmonie. Sollte die Beziehung am Ende sein, wird keiner der Partner darum kämpfen, sie zu erhalten.
Zwei der Stäbe im Beruf
Im Arbeitsleben fällt es uns schwer, mehr Engagement zu zeigen, besonders, wenn die Arbeit unbefriedigend ist. An dieser Situation sind wir meistens selbst schuld, weil wir es an der nötigen Motivation oder am Ehrgeiz fehlen ließen. Wir sind aber auch zu lethargisch, die Reißleine zu ziehen und zu kündigen, denn wir sind unentschlossen, das Unbekannte zu wagen. Lieber bleiben wir, wo wir sind. Ein Mensch, der die Zwei der Stäbe zieht und sich beruflich verändern will oder Arbeit sucht, hält es mit dem Motto: Morgen ist auch noch ein Tag.
Aufrechte Bedeutung
Die Karte fordert uns auf, unsere neutrale Haltung aufzugeben und aufzuhören, Lippenbekenntnisse abzugeben. Stattdessen müssen wir lernen, Kampfgeist zu zeigen, uns endlich durchzusetzen und unsere Unternehmungen energisch voranzutreiben, ohne andere Menschen dabei zu überfordern oder zu überfahren.
Zieht man die Karte der Zwei der Stäbe, bedeutet sie auch, dass man sich im untersten Mittelmaß dessen befindet, was man erreichen könnte. Das Thema der Zwei der Stäbe heißt Drückebergerei. Man könnte, wenn man wollte, lässt aber die Möglichkeiten und Gelegenheiten, die sich bieten, ungenutzt verstreichen.
Umgekehrte Bedeutung
Bei dieser Deutung ist es nicht zwingend nötig, die umgekehrte Karte zu lesen. Die Zwei der Stäbe stehen für Polarität. Sie beinhalten Drückebergerei und Engagement, Halbherzigkeit und Bekennermut, Erfolg und Scheinerfolg, Autorität und Selbstständigkeit. Welche Deutung die Richtige ist, ergibt sich aus dem Gesamtbild der Legung. Sie spricht Menschen an, die lange Zeit in einer schwierigen Situation verharrten und endlich den Entschluss fassen, alles zu verändern.
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